»Ein Meisterwerk.« Philipp Blom
Ein welthistorisches Ereignis jährt sich zum 100. Mal: der Brand von Smyrna, der legendären Hafenstadt des Osmanischen Reichs.
Zehntausende Menschen kamen dabei 1922 ums Leben. Die blühende Metropole, das heutige Izmir, wurde völlig zerstört. Auf den türkisch-griechischen Krieg folgte ein Bevölkerungsaustausch, bei dem fast zwei Millionen Christen und Muslime aus ihrer Heimat fliehen mussten und der als Blaupause für alle ethnischen Säuberungen des 20. Jahrhunderts dienen sollte.
Während der aktuellen Flüchtlingskrise reist Lutz C. Kleveman ein Jahr lang auf die griechischen Inseln und nach Izmir - über Grenzen und durch die Zeit. Dabei entdeckt er das historische Smyrna wieder, wo Griechen, Türken, Juden, Armenier, Europäer und Amerikaner einst friedlich zusammenlebten. Er lässt die kosmopolitische Metropole erzählerisch auferstehen und uns verstehen, wie es zur Katastrophe von 1922 kommen konnte. Einer Katastrophe, die Europa für immer verändern sollte.
Lutz Kleveman, geboren 1974, hat Neuere Geschichte an der London School of Economics (LSE) studiert und als Journalist u.a. für Die Zeit, Spiegel Online, Newsweek und den Daily Telegraph geschrieben. Er ist der Autor von »Der Kampf um das heilige Feuer«, »Kriegsgefangen« (2011) und bei Aufbau »Lemberg. Die vergessene Mitte Europas«.