Der Moloch Paris. Eine schwangere Frau schiebt sich an einer Mauer entlang, der Stein ist schützender als die Menschen. Zur Vereinzelung gezwungen, sind die Menschen auf eine kalte, hässliche Welt zurückgeworfen, die »nach Jodoform, nach dem Fett von pommes frites, nach Angst« riecht. Mutig wagt Malte Laurids Brigge, letzter Spross einer aussterbenden Adelsfamilie, den Blick hinter die Oberfläche der Dinge und findet ein »neues Leben voller neuer Bedeutungen«. Rainer Maria Rilkes einziger Roman ist mit seiner radikalen Subjektivität ein Meilenstein der literarischen Moderne.
Mit dem Werkbeitrag aus Kindlers Literatur Lexikon.
Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK.