Schauspiel
Bertolt Brechts Theaterstück Leben des Galilei, von ihm meist als episches Stück, nicht als Drama bezeichnet, wurde 1939 im dänischen Exil verfasst und am 9. September 1943 in Zürich uraufgeführt. Die Musik schrieb Hanns Eisler.
Brecht fertigte 1945 mit dem Schauspieler Charles Laughton in Los Angeles eine zweite, englischsprachige Fassung an. Dabei stellte er die Verantwortung der Wissenschaft in den Vordergrund, indem er das vorletzte Bild des Stückes, vor dem Hintergrund der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, veränderte. Während es ihm in der ursprünglichen Fassung vor allem um die Darstellung des Umgangs mit der Macht (der Kirche) ging, rückte er in dieser Fassung die Frage nach dem Wert und der als zentralen Aspekt des Stückes in den Vordergrund.