Cornelia Funkes "Kleiner Werwolf" erzählt die spannende und ein wenig gruselige Geschichte von Moritz, genannt Motte, einem zehnjährigen Jungen, der nach einem Kinobesuch von einem seltsamen Hund gebissen wird. Dies ist kein gewöhnlicher Hund, sondern ein Werwolf, eine Tatsache, die Motte erst realisiert, als er selbst merkwürdige Veränderungen an sich feststellt: Seine Fingernägel verwandeln sich in Krallen, sein Körper wird von einem Fell bedeckt, und er verspürt den unwiderstehlichen Drang, nachts den Mond anzuheulen. Die Verwandlung bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich; einerseits genießt Motte die neu gewonnene Stärke und die Furcht, die er nun bei den älteren Jungen hervorruft, andererseits sehnt er sich danach, wieder ein normaler Junge zu sein. Mithilfe seiner Freundin Lina und einer mutigen Lehrerin, die sich vor nichts fürchtet, begibt sich Motte auf die Suche nach einer Lösung, um den Werwolf-Fluch zu brechen.
Durch die meisterhafte Erzählkunst von Cornelia Funke, die sowohl für ihre humorvollen als auch für ihre tiefgründigen Kinder- und Jugendbücher bekannt ist, bietet 'Kleiner Werwolf' eine perfekte Mischung aus Abenteuer, Humor und einer Prise Grusel. Die Geschichte spricht Themen wie Freundschaft, Mut und Selbstakzeptanz an und ist mit liebevollen Illustrationen versehen, die die Leserinnen und Leser visuell in Mottes Welt eintauchen lassen. Dieses Buch ist nicht nur eine unterhaltsame Lektüre für junge Leserinnen und Leser ab 8 Jahren, sondern auch eine wertvolle Ressource für Eltern und Lehrkräfte, um mit Kindern über Ängste, Unterschiede und die Bedeutung von Freundschaft zu sprechen.