Eine fabelhafte Welt mit gefräßigen Prinzessinnen und Bettlern, die auf Erbsen schlafen
Im Gegensatz zu den Mythen der griechischen Antike sind die Märchen aus dem Land an der Ägäis weitgehend unbekannt. Diese Sammlung aus dem Jahr 1864 zählt zu den frühesten und bedeutendsten deutschsprachigen Einblicken in die jüngere griechische Fabelwelt. Die Figuren und Wesen sind sowohl unheimlich vertraut als auch völlig fremd. Kaleidoskopartig mischen sich antike Sagen mit christlichen Einflüssen, byzantinische mit osmanischen Traditionen. Schöne Jünglinge stecken in Schlangenhaut und zeigen nur nachts ihr wahres Gesicht, Aschenputtel hat als Hühnerdreckelchen seinen Auftritt und wird zur Herrin eines wandelnden Schlosses, und ein armer Mann gewinnt die Gunst eines Königs, weil er wegen einer Erbse nicht schlafen kann.
Johann Georg von Hahn, geboren 1811 in Frankfurt am Main, gilt heute vor allem als bedeutender Balkanforscher. Er war gelernter Jurist, hatte in Gießen und Heidelberg studiert, und war 1834 in den griechischen Justizdienst eingetreten. 1847 wurde er zum österreichischen Vizekonsul in Ioannina ernannt, bekleidete dann ab 1851 das Amt eines Konsuls (später eines Generalkonsuls) auf Syros. Hahn unternahm mehrere ausgedehnte Reisen in Albanien, Griechenland und der Türkei. Er starb 1869, kurz nach der Rückkehr aus Griechenland, in Jena. Johann Georg von Hahn, geboren 1811 in Frankfurt am Main, gilt heute vor allem als bedeutender Balkanforscher. Er war gelernter Jurist, hatte in Gießen und Heidelberg studiert, und war 1834 in den griechischen Justizdienst eingetreten. 1847 wurde er zum österreichischen Vizekonsul in Ioannina ernannt, bekleidete dann ab 1851 das Amt eines Konsuls (später eines Generalkonsuls) auf Syros. Hahn unternahm mehrere ausgedehnte Reisen in Albanien, Griechenland und der Türkei. Er starb 1869, kurz nach der Rückkehr aus Griechenland, in Jena.