Mit einem Nachwort von
Hans-Harald Müller
»Ein Buch für schlaflose Nächte, eines das schlaflose Nächte erzeugt«
»Wisse, daß geschehene Dinge niemals ein Ende haben.«
Das sagt im Jahre 1532 in Florenz der Arzt und Chemiker Salimbeni. Und im Jahre 1909 in Wien bewahrheiten sich seine düster-prophetischen Worte. Gleich mehrere Personen begehen Selbstmord, sämtlich unter den gleichen rätselhaften Umständen und – das ist das Unheimlichste – ohne jedes Motiv.
War es doch Mord? Ich-Erzähler Freiherr von Yosch, selbst in einem der Fälle in Verdacht geraten, stellt Nachforschungen an. Wie in Ecos ›Name der Rose‹ führt die Spur zu einem Buch, einem alten Folianten, der das gefährliche Geheimwissen des Salimbeni enthält. Als einen Roman, der bis zur letzten Seite unerwartete Wendungen bereithält und nervenzerrüttend spannend bleibt, nahm Jorge Luis Borges den ›Meister des jüngsten Tages‹ in seine Edition der besten Kriminalromane der Welt auf.
Leo Perutz wurde 1882 in Prag geboren und siedelte 1899 mit der Familie nach Wien über. 1938 emigrierte er nach Tel Aviv. Perutz starb 1957 in Bad Ischl. Sein Werk umfasst zahlreiche Romane und Erzählungen und wurde in viele Sprachen der Welt übersetzt.