Weltweite Finanzkrise, Bürgerkrieg in Sri Lanka und eine Firma, die in aller Verschwiegenheit boomt: ›Love Food‹ fürs diskrete Tête-à-Tête. Politische Gegenwart, Liebesgeschichte, Exotik und Sinnlichkeit – ein Roman, der keinen Wunsch offenlässt.
Maravan, 33, tamilischer Asylbewerber, arbeitet als Hilfskraft in einem Zürcher Sternelokal, tief unter seinem Niveau, denn Maravan ist ein begnadeter, leidenschaftlicher Koch. In Sri Lanka hatte ihn seine Großtante in die Kochkunst eingeweiht, nicht zuletzt in die Geheimnisse der aphrodisischen Küche. Als er gefeuert wird, ermutigt ihn seine Kollegin Andrea, die von seinen Fähigkeiten weiß, zu einem Deal der besonderen Art: einem gemeinsamen Catering für Liebesmenüs. Anfangs kochen sie für Kunden, die ihnen eine Sexualtherapeutin vermittelt. Doch ihr Erfolg spricht sich herum, und eine weitaus zahlungskräftigere Klientel bekundet Interesse: Männer aus Politik und Wirtschaft – und deren Grauzonen. Maravan hat Sorge, das Geschäft könne ›unanständig‹ werden. Und das wird es. Doch er benötigt das Geld, um seine Familie in Sri Lanka am Leben zu erhalten.
Martin Suter, geboren 1948 in Zürich, lebt mit seiner Frau in Spanien und Guatemala. Er war Werbetexter und erfolgreicher Werber, ein Beruf, den er immer wieder durch andere Schreibtätigkeiten ergänzt oder unterbrochen hat. Unter anderem "GEO"-Reportagen, zahlreiche Drehbücher für Film und Fernsehen. Seit 1991 lebt er als freier Autor, seit 1992 schreibt er die wöchentliche Kolumne "Business Class" in der "Weltwoche".
Martin Suter ist am 29. März 2004 in Zürich mit der Goldenen Diogenes Eule ausgezeichnet worden.
Nach Martin Suters Meinung sollte "in einer Geschichte eine Veränderung stattfinden. Am besten ist dabei eine Veränderung der Hauptfigur". So beschreibt er in seinem ersten Roman "Small World", wie ein Alzheimer-Kranker aus der Gegenwart in die Vergangenheit abgleitet. In "Die dunkle Seite des Mondes" wird die Veränderung durch einen halluzinogenen Pilz hervorgerufen, und in seinem 2010 erschienenen Erfolgsroman "Der Koch" werden Feinschmecker durch Liebesmenüs manipuliert. Martin Suter wurde 1948 in Zürich geboren. Er arbeitete zunächst als Werbetexter und Creative Director. Seit 20 Jahren schreibt er Romane, Reportagen, Drehbücher und Kolumnen. Nach zahlreichen Auszeichnungen für seinen Erstlingsroman "Small World" tauchen seine Bücher regelmäßig in den Bestsellerlisten auf.