Alexandros Stefanidis erzählt die Geschichte seiner Familie, in deren Zentrum sein Vater Christoforos und das familiengeführte Restaurant »Der Grieche« in Karlsruhe stehen. Seit 1971 spielt sich dort - im »Wohnzimmer« der Stefanidis' - nicht nur das Leben der sechsköpfigen Familie ab, es ist gleichzeitig eine einzigartige Bühne für deutsche Zeitgeschichte: Von der Gründerszene der Grünen bis zu absurden Situationen mit rassistischen Stammgästen, von der Zeit, als griechisches Essen fast schon ein politisches Statement war, bis zur Kapitulation vor der Döner-Welle hat die Geschichte des »Griechen« neben todkomischen Alltagsgeschichten alle Elemente einer griechischen Tragödie.
Inhaltsverzeichnis
Prolog
Einen Zentimeter zu kurz für Brasilien
Christoforos im neuen Land – die sechziger Jahre
Die Eröffnung des »El Greco« – die siebziger Jahre
Das »Alexis Zorbas« – die Jahre 1978 bis 1982
»Der Grieche« – die Jahre 1982 bis 1988
Die doppelte Wiedervereinigung – die Jahre 1988 bis 1990
»Wir sind die Stefanidis-Familie« – die Jahre 1990 bis 1999
Der Niedergang des »Griechen« – die Jahre 1999 bis 2009
Der letzte Tag – 20. Mai 2009
Alexandros Stefanidis, Jahrgang 1975, hat in Heidelberg, Thessaloniki und Toronto Germanistik, Politikwissenschaft und Soziologie studiert und anschließend die Deutsche Journalistenschule in München besucht. Er schrieb als freier Autor für Die Zeit und den Stern. Seit 2005 arbeitet er für das Magazin der Süddeutschen Zeitung. Dort betreut er als verantwortlicher Redakteur die Rubrik "Sagen Sie jetzt nichts". 2007 wurde er vom MediumMagazin zum "Journalist des Jahres" gekürt. 2008 gewann er den CNN Journalist Award in der Kategorie Print.